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Terrorismus-Experte sieht zunehmend Usbeken und Tschetschenen unter den Angreifern auf Bundeswehr

Archivmeldung vom 16.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wache am sogenannten Citygate von Feyzabad. Bild: Bundeswehr/Stollberg/Martin Stollberg
Wache am sogenannten Citygate von Feyzabad. Bild: Bundeswehr/Stollberg/Martin Stollberg

Der Terrorismus-Experte der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik, Guido Steinberg, hat darauf hingewiesen, dass zunehmend auch Usbeken und Tschetschenen an den Angriffen auf Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan beteiligt sind.

"Es gilt als gesichert, dass am Karfreitag Usbeken und Tschetschenen an den Kämpfen beteiligt waren", sagte er der in Halle erscheinenden Online-Ausgabe der "Mitteldeutschen Zeitung". Damals waren in der Provinz Kundus drei Bundeswehr-Soldaten getötet worden. "Das ist usbekisches Siedlungsgebiet. Die bewegen sich dort wie Fische im Wasser, sind gut ausgebildet und gut ausgerüstet. Gerade Usbeken und Tschetschenen scheinen da auch Qualität mitzubringen." Steinberg nannte es zudem "unglücklich, dass die deutschen Truppen keine Aufstandsbekämpfung betreiben und trotzdem getötet werden", zeigte sich aber überzeugt, dass die Gefahr sinken wird, wenn die USA ihre Truppen in Nordafghanistan aufstocken. Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung" mit Blick auf den jüngsten Angriff: "Das ist tragisch, ändert aber nichts daran, dass der Einsatz in diesem gefährlichen Land weiter nötig ist. Man darf Afghanistan nicht den Taliban überlassen." Bartels bezweifelte, ob die fortlaufenden Debatten über den Einsatz und ob er als Krieg zu bezeichnen sei der Sache nutzten. Eher habe man den Eindruck, die Angriffe auf die Bundeswehr seien eine Reaktion darauf. 

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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