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Schorlemmer: Bei US-"Strafaktion" gegen Syrien droht Flächenbrand

Archivmeldung vom 06.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schorlemmer während einer Lesung im September 2009
Schorlemmer während einer Lesung im September 2009

Foto: Franz Mozer
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Pfarrer, Bürgerrechtler und Publizist Friedrich Schorlemmer hat sich scharf gegen einen Militärschlag in Syrien ausgesprochen. In der Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe) warnt Schorlemmer vor einem "unsteuerbaren Flächenbrand" für den Fall einer "sogenannten Strafaktion" der USA als Reaktion auf den mutmaßlichen Einsatz chemischer Waffen im syrischen Bürgerkrieg.

"Von vorn nach hinten und von hinten nach vorn die UN-Charta durchsuchend", schreibt Schorlemmer, "finde ich keinen Hinweis auf eine völkerrechtlich legitimierte militärische Strafaktion gegen ein Land, schon gar nicht eine Ausnahmeregelung für einen selbsternannten Großmacht-Weltpolizisten. Zugleich vermisse ich international abgestimmte Reaktionen auf einen Einsatz von Giftgas, gleich in welchem Konflikt, gleich durch wen."

Nicht die syrische Regierung, so Schorlemmer, würde in erster Linie von einem Militärschlag getroffen, sondern die syrische Bevölkerung. Seine Schlussfolgerung: "Nicht Krieg, sondern Konferenz mit jedem nur denkbaren politischen Druck bleibt das Gebot der Stunde."

Quelle: neues deutschland (ots)

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