Steinmeier besorgt über Gewaltausbruch im Südsudan
Archivmeldung vom 11.07.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAußenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich besorgt über den erneuten Gewaltausbruch im Südsudan gezeigt. "Es ist bedrückend zu sehen, dass Südsudan auch fünf Jahre nach der Unabhängigkeit immer noch Schauplatz brutaler Gewaltausbrüche ist und der Friedensprozess weiterhin gefährdet bleibt", sagte Steinmeier am Sonntag.
"Was auch immer die Gründe für den jüngsten Ausbruch der Kämpfe sind: Es ist jetzt die dringende Aufgabe von Präsident Kiir und Vizepräsident Machar ihre Anhänger zur Ordnung zu rufen und dafür zu sorgen, dass die Kampfhandlungen umgehend eingestellt werden. Beide Seiten stehen jetzt in der Verantwortung zu einer nachhaltigen Deeskalation beizutragen und dies nicht nur durch Worte, sondern auch durch konkrete Taten zu belegen", betonte der Außenminister. "Gerade der gestern begangene fünfte Jahrestag der Unabhängigkeit Südsudans sollte allen Seiten Mahnung sein, diesen furchtbaren Kreislauf von immer wieder neu aufbrechender Gewalt und Gegengewalt zu unterbrechen, an der Stabilisierung des Friedensprozesses und dem Wiederaufbau und der Entwicklung des Landes mitzuarbeiten und den ohnehin armen und leidgeplagten Menschen im Land nicht die letzte Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu nehmen."
Unterdessen aktualisierte das Auswärtige Amt seine Reise- und Sicherheitshinweise für den Südsudan und rät derzeit dringend von Reisen in das Land ab. Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen waren in den vergangen Tagen mehr als 270 Menschen ums Leben gekommen. Ein Sprecher von Vizepräsident Riek Machar erklärte in der BBC, das Land sei wieder im Krieg.
Quelle: dts Nachrichtenagentur