Sudans Präsident verhängt einjährigen Ausnahmezustand
Archivmeldung vom 23.02.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn der Republik Sudan hat der dortige Präsident Umar al-Baschir einen einjährigen Ausnahmezustand ausgerufen. Eine entsprechende Erklärung gab al-Baschir am Freitag im Staatsfernsehen ab.
Gleichzeitig wurden die Zentralregierungen und alle Regionalregierungen aufgelöst. Al-Baschir beteuerte in der Fernsehansprache, dialogbereit zu sein. Gleichzeitig räumte er ein, dass es eine große Armut im Land gebe. Seit Wochen gehen Zehntausende im Sudan gegen den Präsidenten auf die Straße und fordern seinen Rücktritt. Dabei sollen dutzende Menschen ums Leben gekommen sein.
Al-Baschir war 1989 nach einem unblutigen Militärputsch an die Macht gekommen und regiert seitdem nach einer islamisch-fundamentalistischen Haltung und in weiten Teilen diktatorisch. Wegen Völkermordes, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen im Darfur-Konflikt hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag Haftbefehl gegen al-Baschir erlassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur