Eskalation in Donbass: Ukrainische Armee setzt zum ersten Mal türkische Kampfdrohne ein
Archivmeldung vom 27.10.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie ukrainische Armee hat erneut mehrere Orte in der Donezker Volksrepublik unter Beschuss genommen, ein Dorf an der sogenannten "Kontaklinie" wurde besetzt. Im Zuge dieser Operationen setzte die Ukraine zum ersten Mal türkische Kampfdrohne vom Typ Bayraktar ein und zerstörte eine Haubitze. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Noch am Ende der Amtszeit des Präsidenten Petro Poroschenko 2019 wurden die ersten türkischen Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 in die Ukraine geliefert. Sie werden für die Ausspähung feindlicher Stellungen und Zerstörung gegnerischer Militärtechnik eingesetzt. Die türkischen Modelle gelten als effizient, eingesetzt wurden sie von der Türkei und deren Verbündeten in den letzten zwei Jahren im Syrien-, Libyen- und Bergkarabach-Krieg.
Am 26. Oktober kam es zum ersten Kampfeinsatz türkischer Kampfdronen im Donbass-Krieg. In einem auf der Facebook-Seite des ukrainischen Generalstabes veröffentlichten Video ist zu sehen, wie eine Artilleriestellung der Volksmilizen von der Drohne beschossen wird. Laut der Erklärung des Generalstabs habe die ukrainische Seite damit auf gegnerisches Feuer reagiert, infolgedessen ein ukrainischer Soldat getötet worden sein soll: "Zum Zweck des Zwangs des Feindes zur Waffenruhe auf Befehl des Oberbefehlshabers von Streitkräften der Ukraine kam es zum Kampfeinsatz von "Bayraktar". Die Drohne überquerte keine Kontaktlinien und zerstörte eine Kanone in der Artilleriestellung der Besatzungstruppen. Danach haben Angriffe auf die ukrainischen Positionen aufgehört."
Ob
bei dem Drohnenbeschuss jemand verletzt oder getötet wurde, ist derzeit
unbekannt. Auf dem Video ist zu sehen, wie drei Personen nach der
Detonation der abgeschossenen Rakete, aus der getroffenen Stellung
flüchten. Obwohl laut dem Minsker Abkommen der Einsatz schwerer
Artillerie im Kampfgebiet untersagt ist, ist es Kämpfern in den
selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk von ihrer
Militärführung inzwischen erlaubt, im Falle des gegnerischen Beschusses
die feindliche Positionen mit eigenem Feuer zu unterdrücken.
In den letzten Monaten kommt es immer wieder zu Scharmützeln an der Trennungslinie. Die Statistiken der OSZE und Vereinten Nationen deuten darauf hin, dass die Spannungen von der ukrainischen Seite provoziert werden, wobei auch zivile Infrastruktur und Wohngebiete unter Beschuss geraten. So auch in den letzten zwei Tagen. Örtliche Quellen in Donezk berichten über heftigen Beschuss mehrerer Orte um die Großstadt Gorlowka und im Süden der Donezker Volksrepublik. Wohnhäuser, Gasleitungen und zivile Einrichtungen wie Feuerwehrwachen, Schulen und ein Krankenhaus sollen durch Beschuss der ukrainischen Armee beschädigt worden sein.
In Rajon Telmanowo im Süden der Ostukraine kam es sogar zu einer Offensive mit dem Einsatz von Panzertechnik, ein Ort mit 180 Einwohnern innerhalb der Kontaktlinie wurde von den ukrainischen Streitkräften eingenommen. In diesem Ort befanden sich keine Stellungen der Donezker Miliz, der Kampf um den Ort dauert aber derzeit an.
Mehrere Dutzend Einwohner des Dorfes haben inzwischen russische Staatsbürgerschaft erhalten. Berichten zufolge haben ukrainische Soldaten die Häuser durchkämmt und die Einwohner kontrolliert. Das "Russische Ermittlungskomitee" will Aktionen des ukrainischen Militärs im Dorf Staromarjewka, wo unter anderem auch russische Bürger leben, untersuchen. In einer Erklärung teilte die Behörde mit, dass das Komitee ein Strafverfahren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen die Ukraine aufgenommen hat."
Quelle: RT DE