Deutschland und Frankreich verteilen Rüstungsaufträge
Archivmeldung vom 21.11.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttVerteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich mit ihrer französischen Amtskollegin Florence Parly auf die nächsten Schritte zur Entwicklung gemeinsamer Kampfflugzeuge und Kampfpanzer verständigt. Vorausgewählt für die Entwicklungsstudien wurden für das Kampfflugzeug Dassault und Airbus sowie für den Kampfpanzer Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), das sich vor Jahren mit dem französischen Rüstungskonzern Nexter zusammengeschlossen hatte.
Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium. Beim Kampfflugzeug hatte es zuletzt heftigen Streit in der Industrie gegeben, wer wie an dem Milliardenprojekt beteiligt wird. Airbus fürchtete dabei zuletzt, von französischen Unternehmen ausgebootet zu werden. Denn zwar stand bereits seit Monaten fest, dass Dassault die Führung beim neuen Flugzeug bekommen soll. Streit hatte es aber darum gegeben, welche Firmen bei der technisch anspruc hsvollen Systemsteuerung für den Flieger plus Begleitdrohnen und Bodenstationen, dem "Future Combat Air System" (FCAS), zum Zuge kommen sollen. Mit der Einigung sei nun klar, dass auch deutsche Firmen am FCAS beteiligt sein werden.
Umgekehrt soll es beim Kampfpanzer sein: Da soll die industrielle Führung in Deutschland liegen. Mit der Ankündigung, Rheinmetall und KMW-Nexter zur Abgabe von Angeboten aufzurufen, will von der Leyen nun offenbar auch ein klares Signal an die beiden deutschen Panzerschmieden senden. Sie sollen sich jedenfalls für diesen Auftrag zusammenschließen. Das kommt einer Aufforderung zur Fusion gleich: Denn es werde nur diesen einen großen deutsch-französischen Auftrag geben, hieß es aus dem Ministerium.
Quelle: dts Nachrichtenagentur