Griechenlands linkes Parteienbündnis Syriza: Neoliberale Politik stoppen
Archivmeldung vom 31.10.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserFür eine "antineoliberale Front" linker Kräfte in Südeuropa hat sich Griechenlands linkes Parteienbündnis Syriza ausgesprochen. "Zuerst werden wir die Memoranden mit der Troika sofort kündigen", sagte die Mitbegründerin des Berliner Büros von Syriza der Tageszeitung "neues deutschland". Mit Blick auf einen Erfolg bei möglichen Neuwahlen kündigte sie an, die Bedingungen für Kredite neu zu verhandeln.
"Wir stehen für den Sozialstaat und für die Besteuerung der oberen Schichten zugunsten der Armen", sagte die Politikerin. "Wenn wir mit klarem Auftrag und fester Überzeugung in die Verhandlungen mit IWF, EU-Kommission und EZB gehen, können wir es schaffen, die neoliberale Politik zu stoppen." Dazu suche sich Syriza derzeit Partner und versuche, einen "Bund Südeuropäischer Länder aufzubauen". Die Perspektive eines lang andauernden sozialen Kahlschlags "bereitet den Boden, auf dem linke Kräfte eine antineoliberale Front bilden müssen".
Die Aufgabe des vor einem Jahr in Berlin eröffneten Büros sei die Aufklärung über die Folgen der »Rettungspakete« für Griechenland. Die Mainstreammedien in Deutschland hätten "drei Rollen für die Griechen. Entweder sind sie faule Griechen und selbst schuld oder sie sind die Armen, die auf der Straße leben und sterben, um für die Regierung zu büßen, oder sie sind von Demagogen gesteuert", meinte Sofia Kousiantza. "Doch wir Griechen bitten nicht um Mitleid, sondern uns geht es um Solidarität."
Quelle: presseportal.de