Bundesregierung hat keine fabrikneuen Waffen an Ukraine geliefert
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićTrotz umfangreicher Angebote deutscher Rüstungskonzerne hat die Bundesregierung bisher keine fabrikneuen Waffen an die Ukraine geliefert. Wie die "Welt" unter Berufung auf ukrainische Regierungskreise berichtet, wusste die Bundesregierung schon Ende Februar, dass die Bundeswehrbestände unzureichend sind für eine nennenswerte militärische Unterstützung der Ukraine.
Nach
der offiziellen ukrainischen Bitte um Waffenlieferungen am 3. Februar
fragte Berlin demnach bei mehreren deutschen Rüstungskonzernen an. Das
Ergebnis ist den Informationen zufolge eine umfangreiche Liste mit
Angeboten der verschiedenen Hersteller. Verteidigungsministerin
Christine Lambrecht (SPD) hatte am Sonntag gesagt, dass die Arsenale der
Bundeswehr leer seien und es nun in der Bundesregierung Gespräche über
den Ankauf und die Weitergabe fabrikneuer Waffen gebe. Unklar ist, warum
dies in den vergangenen vier Wochen nicht forciert worden ist.
Bisher
sei keine fabrikneue Waffe aus deutscher Produktion geliefert worden,
hieß es aus den Kreisen der Regierung in Kiew. In den knapp vier Wochen
seit Kriegsbeginn erreichten nur die wenigen Waffen aus den
Restbeständen der Bundeswehr die ukrainischen Streitkräfte. Auf der
"Welt"-Anfrage teilte das Bundesverteidigungsministerium mit, man könne
aus Geheimhaltungsgründen keine näheren Angaben zum Thema
Waffenlieferungen an die Ukraine machen. Zur Frage der Lieferung von
Waffen deutscher Rüstungskonzerne verwies das Ministerium an das
Bundeskanzleramt.
Laut der "Welt" ist alles, was mit
Waffenlieferungen an die Ukraine zu tun hat, inzwischen als "streng
geheim" eingestuft. Armin Papperger, Chef des größten deutschen
Rüstungskonzerns Rheinmetall, hatte am vergangenen Donnerstag vor
Journalisten gesagt, es seien Verträge unterzeichnet worden für die
Lieferung von Waffen, die für die Ukraine bestimmt seien. Um welche es
sich genau handelt, sagte er mit Verweis auf die Geheimhaltungspflicht
der Bundesregierung nicht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur