Rotes Kreuz hilft bei Flutkatastrophe in Asien: 10 Millionen Menschen in Bangladesh, Nepal und Pakistan betroffen
Archivmeldung vom 07.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlMit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Kleidung hilft das Rote Kreuz den Menschen in den Überschwemmungsgebieten Süd-Asiens und ist dringend auf weitere Spenden aus der Öffentlichkeit angewiesen. Delegierte des Deutschen Roten Kreuzes unterstützen unter anderem bei der medizinischen Versorgung in Pakistan.
Von den schweren Regenfällen, Erdrutschen und Wirbelstürme in Bangladesh, Nepal und Pakistan sind inzwischen rund 10 Millionen Menschen betroffen. Hunderttausende sind obdachlos und benötigen dringend Hilfe.
Hinweis für Redaktionen: In den drei Ländern sind deutschsprachige Delegierte des Roten Kreuzes im Einsatz, die ggf. für O-Töne vermittelt werden können.
Pakistan:
Das DRK hat zwei Sachverständige für Gesundheitshilfe und Wasserversorgung entsandt, die den Pakistanischen Roten Halbmond beim Aufbau von Trinkwasseraufbereitungsanlagen und weiterer mobiler Gesundheitsstationen unterstützen. Darüber hinaus wurden zwei Tonnen Medikamente für die Unwetteropfer zur Verfügung gestellt, insbesondere Infusionen, Mittel gegen Atemwegserkrankungen, Penicillin-Präparate und Schmerzmittel für 3.000 Familien stehen in den nächsten drei Monaten zur Verfügung. Wolldecken, Küchensets, Hygienepakete und Plastikplanen werden vom Roten Halbmond in den schwer betroffenen Provinzen Sindh und Belutschistan verteilt. In Pakistan sind durch schwere Unwetter und den Wirbelsturm ‚Yemyin’ zwei Millionen Menschen betroffen, 250.000 sind obdachlos.
Bangladesh:
An 10.000 Familien wurden Hilfspakete mit Nahrungsmitteln und Kleidung verteilt. 35.000 Menschen aus den am schwersten betroffenen Regionen erhalten zunächst Tabletten zur Wasseraufbereitung, um Erkrankungen durch verschmutztes Wasser vorzubeugen.
Das Land wird bereits seit anderthalb Monaten von monsunartigen Regenfällen heimgesucht, die ihrerseits Erdrutsche und Überschwemmungen verursacht haben. Ein Wirbelsturm, der außerdem über das Land fegte, verschlimmerte die Situation für die insgesamt 7,6 Millionen Betroffenen. Viele Familien haben ihre Häuser, Hab und Gut verloren, über eine Million Hektar Ernteland wurde teilweise oder ganz zerstört - den Menschen fehlt jede Lebensgrundlage. Zehntausende Obdachlose suchen am Straßenrand oder auf öffentlichen Plätzen Zuflucht; unhygienische Zustände begünstigen Krankheiten wie Durchfälle, Atemwegserkrankungen und Hautkrankheiten.
Nepal:
Das Rote Kreuz stellt Trinkwasser und Nothilfesets mit Decken, Kleidung und Küchenutensilien für insgesamt rund 15.000 Familien zur Verfügung, und verteilt in Zusammenarbeit mit dem World Food Programme Grundnahrungsmittel an 150.000 Personen. Helfer des Nepalesischen Roten Kreuzes geben Kleidung an Bedürftige aus und richten öffentliche Gebäude, die nicht von den Überschwemmungen betroffen sind, als Notunterkünfte ein.
Insgesamt sind in Nepal über 300.000 Menschen betroffen. 20.000 Familien sind durch Regenfälle und Erdrutsche in den hügeligen Teilen des Landes und durch Fluten im Süden Nepals obdachlos geworden. Durchfälle, Viruserkrankungen, Cholera und Lungenentzündungen werden durch die Regennässe begünstigt.
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Rotes Kreuz