US-Regierung entschuldigt sich bei Holocaust-Überlebenden
Archivmeldung vom 12.10.2005
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Freigeschaltet durch Michael DahlkeDie amerikanische Regierung hat sich am Dienstag für US-Soldaten entschuldigt, die 1945 an der Plünderung des so genannten Goldzugs beteiligt waren, der von ungarischen Juden geraubte Wertgegenstände enthielt.
Aus dem Inhalt:
In der vom Justizministerium herausgegebenen Erklärung heißt es, die Regierung bedauere das Fehlverhalten bestimmter Angehöriger ihrer Streitkräfte. Deren Verhalten habe im Widerspruch zur amerikanischen Politik und den Standards gestanden, die von Soldaten verlangt würden.
Die Entschuldigung ist Teil einer Ende September erzielten gerichtlichen Vereinbarung zwischen der US-Regierung und etwa 62.000 ungarischen Holocaust-Überlebenden. Die Vereinbarung sieht auch Entschädigungszahlungen im Umfang von 25,5 Millionen Dollar (21,2 Millionen Euro) an bedürftige ungarische Holocaust-Überlebende weltweit vor.
Nach den Ermittlungen einer Kommission, die vom früheren US-Präsidenten Bill Clinton eingesetzt wurde, rafften auch amerikanische Soldaten Wertgegenstände für sich zusammen.