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Neue EU-Drogenagentur startet

Archivmeldung vom 03.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Containerschiff MSC Marianna im Hafen von Beirut (Symbolbild)
Containerschiff MSC Marianna im Hafen von Beirut (Symbolbild)

Foto: Man77
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die neue Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) ersetzt ab Mittwoch die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD). Diese war bereits seit 1995 in Lissabon tätig.

Mit der namentlichen Änderung werden die Kompetenzen der Einrichtung gestärkt. Unter anderem soll sie in Zukunft auch den Mischkonsum von Drogen untersuchen und mithilfe eines europaweiten Labornetzwerkes schneller neue Drogentrends erkennen. Ziel ist es, die Drogenbekämpfung in der EU zu stärken und die Mitgliedstaaten besser dabei zu unterstützen, die Auswirkungen drogenbedingter Bedrohungen vorherzusehen und darauf zu reagieren. 

Um dies zu erreichen, soll die EUDA auch eine Reihe von Kooperationsabkommen mit internationalen Organisationen und Nicht-EU-Staaten eingehen. Der Sucht- und Drogenbeauftragte des Bundes, Burkhard Blienert, begrüßte den Schritt: "Die neue EU-Agentur wird in dieser Form weitaus schlagkräftiger sein als ihre Vorgängerin", sagte er. "Sie wird Daten und Erkenntnisse zu illegalen Drogen, Mischkonsum, den Folgen des Drogengebrauchs und zur Drogenpolitik länderübergreifend sammeln, Analysen erstellen und evidenzbasierte Handlungsempfehlungen entwickeln. Gerade auf Schnelligkeit und Wissenserkenntnis wird es ankommen, um Bedrohungslagen etwa im Zusammenhang mit Kokain, Crack oder synthetischen Opioiden wirkungsvoll entgegenzutreten." 

Die Stärkung der Agentur sei damit ein "wirklich sinnvoller Schritt" zur Gefahrenvorbeugung und für eine gemeinsame, wirkungsvolle Antwort auf heutige und zukünftige Drogenprobleme. "Die Bundesregierung hat diese Fortentwicklung in den vergangenen Jahren sehr unterstützt und ich werde den Prozess auch in Zukunft intensiv begleiten." Die EU-Kommission hatte im Januar 2022 einen Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) vorgelegt. Am 27. Juni 2023 hat der Rat den Verordnungsvorschlag angenommen. Die EUDA löst als eigenständige Agentur die bisherige Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) ab. Auch die EUDA hat ihren Sitz in Lissabon.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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