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SNA-Chefredakteurin Simonjan spricht nach Gerichtsurteil im Fall Assange von „Hinrichtung“:

Archivmeldung vom 11.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Margarita Simonjan, 2017
Margarita Simonjan, 2017

Foto: Council.gov.ru
Lizenz: CC BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Margarita Simonjan, die Chefredakteurin des russischen Senders RT und der Agentur SNA, hat sich am Freitag zu dem Urteil des Berufungsgerichts in London im Fall des WikiLeaks-Gründers Julian Assange geäußert, wonach die Ablehnung des US-Auslieferungsantrags gekippt wurde.

Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News" zu lesen: "„Der Missbrauch gegenüber dem Menschen, der in so vielen Jahren mehr für die Meinungsfreiheit getan hat als jeder andere, und sicherlich gegenüber dem besten Journalisten der letzten Jahrzehnte, geht weiter. Ich hatte keinen Zweifel, dass es so sein würde. Es tut mir als einer Person, die Assange kannte, sehr weh, wir haben zusammengearbeitet. Es gibt keine Worte, das ist nur ein Racheakt und eigentlich eine Hinrichtung“, sagte Simonjan.

Ein Berufungsgericht in der britischen Hauptstadt hat Berichten zufolge am Freitag die Ablehnung des US-Auslieferungsantrags im Fall Assange aufgehoben.

Der nun gekippte Beschluss stammt vom Januar. Damals hatte Bezirksrichterin Vanessa Baraitser entschieden, dass Assange nicht an die USA ausgeliefert werden sollte, weil ein reales Risiko bestehe, er würde dort Selbstmord begehen.

„Das Gericht bestätigte die Berufung und entschied, dass der Fall an das Westminster Magistrates' Court verwiesen werden solle, mit dem Hinweis, dass der Bezirksrichter den Fall an den Staatsminister verweisen soll, der über die Auslieferung von Assange an die USA entscheiden wird“, hieß es im Gerichtsurteil.

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange sitzt seit 2019 im britischen Gefängnis Belmarsh. In den USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Die USA werfen ihm vor, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit US-Informanten in Gefahr gebracht. Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hatte."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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