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Brzezinski: "Wir sind längst im Kalten Krieg"

Archivmeldung vom 29.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Zbigniew Brzezinski 2010
Zbigniew Brzezinski 2010

Lizenz: www.prezydent.pl
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Laut des früheren Sicherheitsberaters von US-Präsident Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, befinden sich Russland und die USA "längst im Kalten Krieg". "Zum Glück ist es weiterhin eher unwahrscheinlich, dass daraus ein heißer Konflikt wird", sagte Brzezinski im Gespräch mit "Spiegel Online".

Mit Blick auf den Ukraine-Konflikt erklärte der US-Globalstratege, dass außenpolitischer Druck heute auch in der Innenpolitik stärker spürbar sei: "Wenn also die Ukraine nicht zusammenbricht, dann wird der Druck daheim Russlands Anführer zwingen, nach Alternativen zu suchen."

Russlands Präsident Wladimir Putin, dem Brzezinski "instinktive Schläue" und eine "große Raffinesse" attestierte, sei "hoffentlich so klug, besser früher als zu spät zu handeln".

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mache im Ukraine-Konflikt "einen extrem guten Job", so Brzezinski weiter. Zur Lösung des Konflikts sei ein "ähnliches Arrangement wie jenes zwischen Russland und Finnland" notwendig: "Die Ukraine sollte das Recht haben, ihre politische Identität frei zu wählen und sich enger an Europa zu binden. Gleichzeitig muss Russland versichert werden, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird. Das ist die Lösungsformel."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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