BND-Resident in Tripolis hat zwischen Dezember 2005 und Sommer 2006 regelmäßige Kontaktgespräche mit deutschen Sicherheitsausbildern geführt
Archivmeldung vom 07.04.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesnachrichtendienst hat, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe), durch seinen Residenten an der Botschaft in Tripolis ab Dezember 2005 bis Sommer 2006 regelmäßig Kontakt zu den in Libyen tätigen Mitarbeitern der privaten Sicherheitsfirma BDB Protection GmbH gehabt.
Wie der Zeitung aus Sicherheitskreisen der Bundesregierung bestätigt wurde, war der BND-Resident zusammen mit dem Stellvertreter des deutschen Botschafters in Libyen im November 2005 dem BDB-Vertreter in Tripolis am Rande eines Spitzenspiels der libyschen Fußballliga vorgestellt worden. Auf Bitten des deutschen Diplomaten hatte der BND-Resident sich der Kontakte zu den privaten Sicherheitsausbildern aus Deutschland angenommen. Aus den Gesprächen des BND mit den deutschen Sicherheitsmitarbeitern habe sich, so die Sicherheitskreise, "ein ziemlich komplettes Bild" über die Ausbildungstätigkeit ergeben. Allerdings sei es dabei immer nur um die Tätigkeit ehemaliger deutscher Sicherheitsbeamter gegangen. Im Sommer 2006 wurde dann, auf Weisung der BND-Zentrale in Pullach, der BND-Resident in Tripolis aufgefordert, jegliche weiteren Kontakte mit den deutschen Sicherheitsausbildern einzustellen.
Quelle: Leipziger Volkszeitung