EU-Kommissar Moscovici will von Trump größeren Respekt vor Deutschland
Archivmeldung vom 17.06.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttEU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, Deutschland mit größerem Respekt zu begegnen. "Sicherlich führt die Stärke der deutschen Wirtschaft zu Ungleichgewichten in der Handelsbilanz", sagte Moscovici den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Aber Deutschland ist kein Problem für die Welt". Es stehe Trump einfach nicht zu, auf diese Weise über Deutschland zu reden. Moscovici betonte: "Donald Trump muss lernen, seine Gesprächspartner zu respektieren." Als Franzose sei er "schockiert" von den Attacken des US-Präsidenten gegen Merkel. Der EU-Kommissar ermunterte die Kanzlerin, Trump beim G20-Gipfel am 7. und 8. Juli in Hamburg die Stirn zu bieten.
Merkel werde "Führungsstärke, Klarheit und Ehrgeiz zeigen müssen, damit Hamburg ein Erfolg wird", sagte Moscovici. Der französische Sozialist verwies auf tiefgreifende Differenzen mit den USA, etwa beim Thema Protektionismus. "Es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen darüber, was freier und was fairer Handel ist", sagte er. Für Auseinandersetzungen werde in Hamburg auch die Entscheidung der USA sorgen, aus dem Weltklimaabkommen von Paris auszusteigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur