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Harvard-Ökonom Rodrik kritisiert "machtlose" G20

Archivmeldung vom 26.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mitgliedsstaaten der G8, G20 und G23
Mitgliedsstaaten der G8, G20 und G23

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der renommierte Globalisierungskritiker und Harvard-Ökonom Dani Rodrik hält die G20 für machtlos, die aktuellen Spannungen in der Weltwirtschaft zu lösen.

"Bislang hat die internationale Gemeinschaft auf die Angriffe Trumps mit dem Ruf nach mehr internationaler Zusammenarbeit reagiert. Die Welt hat immer noch nicht verstanden, dass Trump nur das Symptom, aber nicht die Ursache für die Weltunordnung ist", sagte Rodrik dem "Handelsblatt". Der Ökonom sprach sich dafür aus, den einzelnen Ländern wieder mehr Spielraum in ihrer nationalen Wirtschaftspolitik zu lassen.

"Leben und leben lassen, das sollte wieder die Devise in der Weltwirtschaft sein. Internationale Regeln müssen wieder so flexibel werden, dass sie es einzelnen Ländern erlauben, ihre wirtschaftlichen und sozialen Ziele zu verfolgen", sagte der in Harvard lehrende Volkswirt. Der Rest der Welt habe kein Recht, China zu erklären, wie seine nationale Industriepolitik aussehen solle. Umgekehrt dürfe sich Peking nicht beschweren, wenn Europa und die USA ihre sozialen und wirtschaftlichen Standards schützten. "Das kann nur gelingen, wenn wir eine friedliche Koexistenz unterschiedlicher wirtschaftlicher Systeme akzeptieren und nicht versuchen, unsere Regeln anderen aufzuzwingen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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