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Monopolkommission bemängelt Europas Abwehrkampf gegen Tech-Riesen

Archivmeldung vom 08.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erhobener Zeigefinger (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger (Symbolbild)

Bild: CFalk / pixelio.de

Jürgen Kühling, der neue Vorsitzende der Monopolkommission, bemängelt das bisherige Vorgehen der europäischen Wettbewerbsbehörden gegen die US-Internetkonzerne: "Die Abhilfemaßnahmen in den Verfahren gegen Google, Amazon und Facebook sind zu hinterfragen, weil es bisher offenbar zu keiner spürbaren Belebung des Wettbewerbs auf den betroffenen Märkten gekommen ist", sagte er der "Welt".

Kühling beklagt, dass die Behörden gegenüber den Konzernen mit stumpfen Waffen kämpfen: Die Verfahrensdauer etwa im Fall Google sei "auf den Digitalmärkten definitiv zu lang", zudem obliege den Behörden die volle Beweislast. Kühling spricht von "erheblichen Informationsasymmetrien". Daher fordert der Wettbewerbsrechtler die personelle Aufstockung der Kartellbehörden: "Ich sehe die Notwendigkeit, die Kartellbehörden auch personell - etwa mit Informatikern - aufzurüsten, um mit den marktdominanten Unternehmen auf Augenhöhe agieren zu können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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