Landkreistag warnt vor fliehenden Assad-Unterstützern
Archivmeldung vom 09.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Präsident des Deutschen Landkreistages, Achim Brötel, warnt vor einer Fluchtbewegung von bisherigen Unterstützern des gestürzten Diktators Baschar al-Assad aus Syrien nach Europa und Deutschland. "Das System Assad hatte zehntausende Helfer und Helfershelfer, die in den letzten 13 Jahren auch selbst zu willfährigen Tätern geworden sind", sagte Brötel der "Rheinischen Post".
"Zu glauben, dass sich all diese Menschen jetzt freiwillig stellen
werden, damit sie einer gerechten Strafe zugeführt werden, wäre naiv."
"Es
steht viel eher zu erwarten, dass ganze Heerscharen dieser alten
Seilschaften zunächst untertauchen, sich dann vor allem aber so schnell
wie möglich auf die Flucht machen werden", sagte Brötel. Noch sei offen,
wohin sich eine solche Fluchtbewegung orientieren werde. "Wir müssen
auf jeden Fall verhindern, dass Unterstützer des alten Regimes jetzt
auch noch ihren Weg nach Deutschland finden, sodass dann mitten unter
uns die Täter womöglich auf die Familien ihrer Opfer treffen", warnte
Brötel.
"Es darf deshalb nicht sein, dass unser Asylrecht dazu
missbraucht wird, damit Verbrecher ihre nackte Haut retten. Umso
wichtiger sind deshalb jetzt erst recht deutlich verstärkte Kontrollen
an den EU-Außengrenzen, aber auch an den deutschen Grenzen", sagte der
Landkreistag-Präsident. "Wir müssen bei jedem, der an unseren Türen
anklopft, wissen, um wen es sich handelt. Offene Grenzen und ungeklärte
Identitäten dürfen keine Verbrecher schützen."
"Wer sich in
Syrien des Mordes, der Folter, der Unterdrückung oder anderer Verbrechen
schuldig gemacht hat, muss dafür auch zur Verantwortung gezogen werden.
Niemand kann ein Interesse daran haben, dass wir uns jetzt weitere
Sicherheitsrisiken nach Deutschland importieren", so der Landrat.
Zugleich riet Brötel "zunächst noch zur Zurückhaltung, was etwaige
Schlussfolgerungen für die eine Million in Deutschland lebenden
syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge anbelangt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur