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270.000 muslimische Rohingya fliehen aus Myanmar nach Bangladesch

Archivmeldung vom 08.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rohingya im Rakhaing- Staat
Rohingya im Rakhaing- Staat

Von PANONIAN - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=41362626

Nach neuesten Zahlen der Vereinten Nationen sollen in den letzten zwei Wochen nun 270.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch geflohen sein. UNHCR-Sprecherin Vivian Tan bestätigte am Freitag die neue Zahl, nachdem am Donnerstag noch von 164.000 Flüchtlingen die Rede war.

Der aktuelle Flüchtlingsstrom begann um den 25. August, als Aufständische aus der Ethnie der Rohingya Polizeistationen attackiert haben sollen, woraufhin das Militär Myanmars ebenfalls mit Gewalt antwortete. Bei den Rohingya handelt es sich um eine muslimische Bevölkerungsgruppe. Seit der Unabhängigkeit Myanmar 1948 führte die Regierung gegen die Rohingya mindestens 20 groß angelegte Militäroperationen.

Auch der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel schaltete sich am Freitag ein: "Ich bin in großer Sorge über die erneuten Kämpfe im Bundesstaat Rakhine in Myanmar, die durch Angriffe auf Militär- und Polizeistationen ausgelöst worden sind und die wieder einen großen Flüchtlingsstrom nach Bangladesh ausgelöst haben", so Gabriel. Er appelliere an alle Seiten, zur Deeskalation beizutragen und die Zivilbevölkerung zu schützen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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