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Juncker plädiert für Weidmann als neuen EZB-Präsidenten

Archivmeldung vom 03.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jean-Claude Juncker (2017)
Jean-Claude Juncker (2017)

Bild: Europäische Union / Eigenes Werk

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker setzt sich dafür ein, dass erstmals ein Deutscher Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) wird. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sei als "überzeugter Europäer und erfahrener Zentralbanker" für das Amt "geeignet", sagte Juncker dem "Handelsblatt".

"Die in Teilen Südeuropas vertretene Auffassung, dass ein Deutscher nicht EZB-Präsident werden dürfe, teile ich dezidiert nicht", so der EU-Kommissionspräsident weiter. Der Chefsessel bei der Notenbank muss dieses Jahr neu besetzt werden, denn das Mandat von Amtsinhaber Mario Draghi endet am 1. November. Neben Weidmann gelten auch die Gouverneure der Zentralbanken von Frankreich und Finnland, François Villeroy de Galhau und Olli Rehn, sowie das französische EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Coeuré als mögliche Draghi-Nachfolger. Frankreich hat mit Jean-Claude Trichet allerdings schon einen EZB-Präsidenten gestellt. Juncker warnte vor überzogenen Erwartungen an einen möglichen deutschen EZB-Chef. Weidmann allein könne den geldpolitischen Kurs der Euro-Zone nicht verändern, "denn darüber befindet nicht der Präsident allein, sondern der Zentralbankrat", sagte der EU-Kommissionspräsident dem "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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