Vergeltungsaktion: Militär in Myanmar legt ganzes Dorf Kin Ma in Schutt und Asche
Archivmeldung vom 17.06.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittSoldaten in Myanmar haben ein ganzes Dorf angezündet und größtenteils in Schutt und Asche gelegt. Augenzeugen und Medienberichten zufolge kamen in der Ortschaft Kin Ma in der zentralen Region Magway mindestens zwei Menschen ums Leben. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Der Deutschen Presse-Agentur zufolge hatten sich sogenannte zivile Verteidigungsgruppen und die Armee zuvor Kämpfe geliefert. Nach dem Militärputsch von Anfang Februar hatten Einwohner in mehreren Teilen des Landes bewaffnete Einheiten gebildet, um sich gegen die Militärs zur Wehr zu setzen.
Angaben der Zeitung „The Irrawaddy“ zufolge waren zuvor 15 Soldaten in einem Hinterhalt getötet worden. Als Vergeltung wurde das Dorf in Brand gesteckt.
„Als die Kämpfe begannen, sind wir aus dem Dorf geflohen, weil es zu gefährlich wurde“, sagte ein Anwohner am Mittwoch der dpa. „Ein älteres Ehepaar ist in dem Feuer ums Leben gekommen, sie waren beide über 80 Jahre alt“, hieß es.
Lage in Myanmar
Niedergebrannt wurden etwa 200 der insgesamt 240 Häuser. Viele Bewohner halten sich jetzt in anderen Orten auf. Fast 1000 Menschen haben ihr Hab und Gut verloren.
In Myanmar herrschen seit dem Militärputsch Chaos und Gewalt. Die Armee geht brutal gegen jeden Widerstand vor. Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP (Assistance Association of Political Prisoners) zufolge wurden bislang mindestens 863 Menschen getötet und mehr als 6000 festgenommen."
Quelle: SNA News (Deutschland)