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Schachgroßmeister Karpow plädiert für Schweizer Modell in Ukraine

Archivmeldung vom 09.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anatoli J. Karpow
Anatoli J. Karpow

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der russische Schachgroßmeister Anatoli J. Karpow hat sich mit Blick auf die Zukunft der Ukraine für ein Föderationsmodell nach Schweizer Muster ausgesprochen. "Soweit ich sehe, gibt es nur ein Beispiel in Europa, das zeigt, wie eine Lösung dort aussehen könnte: die Schweiz mit ihren vier sprachlich unterschiedlichen Regionen", sagte Karpow in einem Interview mit der Tageszeitung "Junge Welt" (Dienstagsausgabe).

"Sie haben große Autonomie und bilden doch ein Ganzes. Nur so kann die Ukraine als Staat erhalten bleiben. Andernfalls droht ihr Zerfall." Karpow, der Anfang des Monats in Jalta an einer Tagung zum 70. Jahrestag der Krim-Konferenz teilgenommen hatte, spricht sich mit Blick auf den aktuellen Konflikt zwischen Russland und einigen Staaten des Westens für einen Dialog aus und kritisiert das Einreiseverbot für einzelne Duma-Abgeordnete in die EU: "Wenn es darum geht, einen Konflikt zu lösen, braucht es doch so viele Treffen wie dazu nötig sind; es müssen alle Standpunkte gehört werden, um Gemeinsamkeiten zu finden. Aber wenn entschieden wird, dass russische Abgeordnete keine Möglichkeit haben sollen, im Parlament zu sprechen – dann bedeutet das nichts anderes, als dass man die Probleme nicht lösen will."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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