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Claudia Roth geißelt EU-Gipfelbeschlüsse als "Ende des Asylrechts in der EU"

Archivmeldung vom 29.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Claudia Roth (2015)
Claudia Roth (2015)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die frühere Grünen-Vorsitzende und Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat die EU-Gipfelbeschlüsse als Ende des individuellen Asylrechts in der EU scharf kritisiert. "Wenn tatsächlich umgesetzt werden sollte, was da beschlossen wurde, wäre es de facto das Ende des individuellen Asylrechts in Europa", sagte Roth der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Das Ziel der Staats- und Regierungschefs ist klar: Niemand soll mehr in Europa angelangen, selbst wenn dazu die Axt an internationales Recht gelegt werden muss", sagte Roth. "Insbesondere der Vorschlag, Geflüchtete von hoher See aus in Auffanglager in Drittländern abzuschieben, steht in eindeutigem Widerspruch zum völkerrechtlichen Zurückweisungsverbot und untergräbt die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte", sagte Roth. Dass bislang alle Drittländer, die dafür in Frage kämen, eine solche Zusammenarbeit grundlegend abgelehnt hätten, sollte Europa zu denken geben. "Flucht ist kein Verbrechen. Geflüchtete sind Menschen. Keine Objekte, die es abzufertigen gilt", betonte Roth. "Nur weil sie europäisch verpackt ist, wird eine falsche Politik der Abschottung und Abweisung nicht richtig", sagte die Grünen-Politikerin.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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