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Weißrussland: Gericht verurteilt Metro-Attentäter zum Tod

Archivmeldung vom 01.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Alexander Lukaschenko (Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka) Bild: wikipedia.org
Alexander Lukaschenko (Aljaksandr Ryhorawitsch Lukaschenka) Bild: wikipedia.org

In Weißrussland hat ein Gericht beide Metro-Attentäter zum Tode verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die zwei Männer im vergangenen April einen Bombenanschlag in der Metro von Minsk verübt hatten, bei dem 15 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt wurden. Die Verteidigung und Menschenrechtler hatten auf Freispruch aus Mangel an Beweisen plädiert.

Das Urteil wurde scharf kritisiert. Die Mutter einer der Verurteilten sprach von einem Schauprozess, bei dem durch Folter und Druck Geständnisse erzwungen worden seien.

Auch die Bundesregierung kritisierte das Urteil und forderte den weißrussischen Staatschef Alexander Lukaschenko auf, die Todesstrafe abzuschaffen. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, forderte die Umwandlung in eine Haftstrafe. "Hinrichtungen sind niemals zu rechtfertigen. Die Todesstrafe ist weder geeignetes Mittel der Strafe noch zur Verbrechensbekämpfung. Justiz-Irrtümer können niemals ausgeschlossen werden", erklärte Löning laut einer in Berlin veröffentlichten Mitteilung.

Weißrussland vollstreckt als letztes Land in Europa noch die Todesstrafe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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