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Türkische Oppositionspresse: Ankara unterstützt heimlich IS

Archivmeldung vom 27.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Fisch, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Martin Fisch, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die türkische Oppositionszeitung Cumhuriyet hat Telefonaufzeichnungen veröffentlicht, die als Beweis für eine enge Zusammenarbeit des türkischen Militärs mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) dienen könnten.

Weiter heißt es dazu bei der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik": "Die Telefongespräche, deren Aufzeichnungen im Prozess zum Fall IS vorgestellt wurden, waren mit dem IS-Vertreter Mustafa Demir geführt worden, der für die türkisch-syrische Grenze und den Transport von Bomben aus Syrien in die Türkei zuständig ist.

Laut dem Beweismaterial hatte „Demir von Schmugglern Geld in Form von Glaubensabgabe an der Grenze bekommen und mit Offizieren zusammengearbeitet, um die Grenze passieren zu können“.

Das Strafgericht von Ankara hatte auf Beschwerden türkischer Bürger hin, deren Angehörige von den Terroristen angeworben worden waren, ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. Neben Demir sitzen auch weitere 26 Personen auf der Anklagebank, darunter Ilhami Bali, der verdächtigt wird, den Terroranschlag vom 10. Oktober 2015 in Ankara in Auftrag gegeben zu haben.

Der Chefredakteur der Cumhuriyet, Can Dündar, und der Korrespondent Erdem Gül waren Ende November 2015 von der türkischen Polizei wegen eines Berichtes  über Waffenlieferungen der türkischen Behörden an die IS-Gruppierung in Syrien verhaftet worden. Die beiden werden der Spionage und der Beteiligung an einer Terrororganisation angeklagt.

Der Abgeordnete von der türkischen republikanischen Partei CHP Eren Erdem hat am 10. Dezember in einer Parlamentssitzung Beweise dafür angeführt,  dass die Türkei die IS-Terroristen mit Giftgas Sarin versorgt. Die aufgezeichneten Telefongespräche bestätigen, dass die tatverdächtigen türkischen Bürger an den Sarin-Lieferungen an IS beteiligt waren."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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