Pakistan: Ex-Präsident Musharraf schätzt Operation gegen Bin Laden als "schweren Fehler" ein
Archivmeldung vom 07.05.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Ansicht des ehemaligen pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf haben die USA in Pakistan einen "schweren Fehler" begangen. "Die Operation gegen Bin Laden hat die Souveränität Pakistans in Frage gestellt", kritisierte Musharraf in einem Interview des Nachrichtenmagazins "Focus".
Vorwürfe, der pakistanische Geheimdienst Inter-Services Intelligence (ISI) oder das Militär hätten Terroristen-Anführer Osama Bin Laden geschützt, wies er mit Nachdruck zurück: "Es ist absolut undenkbar, dass unser Militär bin Laden deckte." Es habe in Abbottabad "keine Hinweise auf die Anwesenheit Bin Ladens" gegeben, sagte Musharraf weiter und warnte: "Die Welt sollte wachsam bleiben. Ich bin überzeugt, dass mit einem Vergeltungsschlag zu rechnen ist."
Nach Tötung Bin Ladens: Obama ehrt Mitglieder der US-Spezialeinheit
US-Präsident Barack Obama hat die Mitglieder der Spezialeinheit, die an der Tötung von Al-Kaida-Führer Osama Bin Laden beteiligt waren, geehrt. "Ihr habt einen tollen Job gemacht", sagte Obama am Freitag auf dem Militärstützpunkt Fort Campbell im US-Bundesstaat Kentucky. Vor mehr als 2.000 Soldaten erklärte Obama, dass der Krieg gegen Terroristen weitergehe, aber Al-Kaida werde am Ende besiegt werden. Zudem zeichnete Obama die Einheit mit der "Presidential Unit Citation" aus, diese Auszeichnung wird an Einheiten der US-Streitkräfte und deren Alliierte vergeben, die sich durch herausragende heldenhafte Taten im Kampf gegen Feinde hervorgetan haben. Einheiten der Navy Seals hatten Bin Laden in der Nacht zum Montag in seinem Haus im pakistanischen Abbottabad angegriffen und erschossen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur