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Bundesregierung: Nawalny "zweifelsfrei" vergiftet

Archivmeldung vom 02.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steffen Seibert (2018)
Steffen Seibert (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Kreml-Kritiker Alexei Nawalny ist nach Angaben der Bundesregierung "zweifelsfrei" vergiftet worden. Bei einer toxikologischen Untersuchung anhand von Proben Nawalnys sei der Nachweis eines chemischen Nervenkampfstoffes der Nowitschok-Gruppe erbracht worden, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwochnachmittag mit.

Ein Spezial-Labor der Bundeswehr habe die Untersuchung auf Veranlassung der Charité Berlin durchgeführt. Es sei ein bestürzender Vorgang, dass Nawalny in Russland Opfer eines Angriffs mit einem chemischen Nervenkampfstoff geworden sei, so Seibert. Die Bundesregierung verurteile diesen Angriff "auf das Schärfste".

Die russische Regierung sei dringlich aufgefordert, sich zu dem Vorgang zu erklären. Der Regierungssprecher kündigte an, dass das Auswärtige Amt den Botschafter Russlands über die Untersuchungsergebnisse unterrichten werde. Zudem werde die Bundesregierung über das Auswärtige Amt auf den hierfür vorgesehenen Wegen ihre Partner in EU und NATO informieren. Sie werde "mit den Partnern im Lichte der russischen Einlassung über eine angemessene gemeinsame Reaktion beraten", so Seibert. Auch mit der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) werde man Kontakt aufnehmen. Die Fraktionen des Bundestages sollen zudem unterrichtet werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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