Moskau besorgt über Glorifizierungsversuche für Nazismus in Ukraine
Archivmeldung vom 10.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMoskau ist wegen der Versuche zur Verherrlichung des Nazismus in der Ukraine und anderen an Russland angrenzenden Ländern besorgt, wie am Mittwoch aus einer Mitteilung des russischen Außenministeriums anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte hervorgeht. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.
Weiter heißt es: "„Im kommenden Jahr wird der 70. Jahrestag des großen Sieges über den Nazismus begangen. In diesem Gedenkjahr dürfen besorgniserregende Tendenzen der Gegenwart nicht umgangen werden. Sie bestehen unter anderem in Versuchen, die Geschichte neu zu schreiben, die Eindringlinge mit den Befreiern zu vertauschen und die Ergebnisse des Nürnberger Tribunals zu revidieren“, heißt es in der Mitteilung, die auf der Webseite des Außenamtes veröffentlicht ist.
„In Europa, das seine Vergangenheit zu vergessen anfängt, werden Denkmäler und Gedenkstätten errichtet sowie öffentliche Demonstrationen durchgeführt – mit dem Ziel, die faschistische Vergangenheit und die neonazistischen Ideen zu glorifizieren. Ehemalige Nazis und ihre Helfershelfer werden zu Teilnehmern nationaler Befreiungsbewegungen erklärt. Besonders besorgniserregend ist in diesem Zusammenhang die Situation in der Ukraine und in etlichen anderen Nachbarländern Russlands“, unterstreicht das Außenamt.
Laut dem Ministerium hat Russland – entsprechend der Allgemeinen Menschenrechtsdeklaration – immer rassistische und von Fremdenhass geprägte Aktionen sowie rassistisch motivierte Straftaten und jede Form von Diskriminierung verurteilt. „Russland tritt für eine strikte Einhaltung des Prinzips der Rechtshoheit in den internationalen Angelegenheiten, darunter auch in der Sphäre der Menschenrechte, ein“, heißt es.
Das Außenamt hebt hervor, dass „keinerlei Veränderungen der internationalen politischen und wirtschaftlichen Konjunktur ein geändertes Herangehen an die Wahrung der Menschenrechte und –freiheiten rechtfertigen können, die in der UN-Charta, der Allgemeinen Menschenrechtsdeklaration und anderen grundlegenden internationalen Instrumenten in diesem Bereich vorgesehen sind“.
Der Internationale Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember begangen. An diesem Tag 1948 billigte die UN-Vollversammlung die Allgemeine Menschenrechtsdeklaration, ein Dokument, das den Grundstein für die universelle Zusammenarbeit in diesem Bereich gelegt hat."
Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"