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Welternährungsprogramm warnt vor neuer Flüchtlingskrise

Archivmeldung vom 15.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Screenshot Youtube Video
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Der Chef des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen, David Beasley, hat angesichts der Versorgungsengpässe in einigen Flüchtlingslagern in Afrika und im Nahen Osten vor einer neuen Flüchtlingskrise gewarnt. Wie vor dem Anstieg der Flüchtlingszahlen 2015 müssten derzeit in einigen Lagern die Essenrationen gekürzt werden, sagte Beasley der Wochenzeitung "Die Zeit".

Man habe für diesen Fehler einen hohen Preis bezahlt - und er befürchte, dass man ihn gerade ein zweites Mal begehe. "Das ist doch verrückt. Wir wissen, dass viele Flüchtlinge in ihrer Heimatregion bleiben wollen, zum Beispiel, um schnell zurückkehren zu können, wenn es die Sicherheitslage erlaubt." Aber wenn sie nicht genug zu essen bekämen, würden sie sich auf den Weg machen. "Und viele wollen dann nach Europa." Beasley sagte, dass viele Länder zwar mehr Geld für den Kampf gegen den Hunger zur Verfügung gestellt hätten, allerdings habe sich die Versorgungslage so sehr verschlechtert, dass das nicht ausreiche.

Erstmals seit mehr als zehn Jahren sei die Zahl der Hungernden weltweit im Jahr 2016 wieder gestiegen. Grund dafür seien vor allem Kriege und der Klimawandel. So drohe etwa im Jemen eine "Hungersnot", weil Saudi-Arabien die Häfen für Hilfslieferungen blockiere. "Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Hunger und Migration. Das hat eine Studie ergeben, die wir gemacht haben. Ich hatte seit meinem Amtsantritt über 200 Gespräche mit Politikern aus Ländern, die uns mit Geld ausstatten, und ich weise immer auf diesen Zusammenhang hin", sagte Beasley. Insbesondere die Länder der Golfregion sollten sich wegen ihrer räumlichen Nähe zu vielen Krisenländern "angemessen" an den Kosten der Nahrungsmittelhilfe beteiligen. Das sei aber "nicht der Fall".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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