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Barley warnt Großbritannien vor Übermut bei Brexit-Verhandlungen

Archivmeldung vom 03.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Screenshot Internetseite Anonymousnews / Eigenes WErk

Die Europaabgeordnete und Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley (SPD), hat Großbritannien davor gewarnt, bei den Brexit-Verhandlungen auf die Gutmütigkeit der Europäer zu setzen. "Ich will diesem Land nur Gutes. Aber die sollen nicht glauben, dass wir Idioten sind", sagte Barley dem Nachrichtenportal T-Online.

Einen privilegierten Zugang Großbritanniens zum EU-Binnenmarkt werde es nicht geben, sollte London versuchen, sich zur Steueroase vor den Toren Europas zu entwickeln. Die EU werde an ihren Standards im Verbraucher-, Gesundheits- und Umweltschutz festhalten, so die Vizepräsidentin des EU-Parlaments weiter. Diese Anforderungen könne man den Briten "unter keinen Umständen erlassen oder ermöglichen, dass die britischen Waren weniger stark kontrolliert" würden.

"Die Briten wollten weniger Bürokratie durch den Brexit. Das war ja immer das Argument gegen die EU. De facto werden sie mehr Bürokratie bekommen", sagte Barley. Über die Mindestgehälter, die Zuwanderer in Großbritannien künftig nachweisen müssen, äußerte sich die SPD-Politikerin skeptisch. Dieses Gehalt liege über dem, was eine Krankenschwester im staatlichen Gesundheitssystem verdiene. Ein Personalmangel im ohnehin angespannten medizinischen Bereich Großbritanniens sei vorprogrammiert. "Ich kann nur sagen: Wir in der EU heißen die Pflegekräfte, die sonst nach UK gegangen wären, herzlich willkommen", sagte Barley dem Nachrichtenportal T-Online.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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