Österreichs Innenminister: "Eine Tragödie konnte verhindert werden"
Archivmeldung vom 08.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Zuge des wegen Terrorgefahr abgesagten Taylor-Swift-Konzertes konnte nach Worten von Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine Tragödie verhindert werden.
"Die Lage war ernst, die Lage ist ernst", sagte Karner am Donnerstag in
Wien. Nach dem Anschlag der Hamas vom 7. Oktober habe sich die Gefahr
durch den Islamismus erhöht. Es sei wichtig, Messenger-Dienste
überwachen zu können, denn hierüber würden Terroristen kommunizieren, so
der Minister.
Die Ermittler teilten weiter mit, ein 19-jähriger
Festgenommener habe Ende Juli seinen Job gekündigt und sich danach auf
den geplanten Terroranschlag vorbereitet. Ein ebenfalls festgenommener
17-Jähriger habe kurz zuvor eine Beziehung zu seiner Freundin beendet.
Die Vorbereitung der beiden hätte sich danach auf die Herstellung von
Sprengstoff konzentriert, dies sei auch gelungen. Es liege bereits ein
Geständnis vor.
Nach Angaben der Ermittler wollten die beiden
jungen Männer einen Anschlag auf eines der in Wien geplanten Konzerte
von Taylor Swift verüben. Obwohl sie festgenommen wurden, sagte der
Veranstalter bereits am Vortag alle drei Termine am Donnerstag, Freitag
und Samstag ab.
Ursprüngliches Ziel sei wohl das Konzert am
Donnerstag oder Freitag gewesen, hieß es. Mindestens einer der
Verdächtigen habe vorgehabt, sich selbst und eine größere Menge an
Menschen zu töten.
Bei Hausdurchsuchungen wurde neben Materialien
und Substanzen von Sprengstoff auch Falschgeld und ein Blaulicht
gefunden. Damit hätten sich die Verdächtigen wohl entweder Zufahrt zum
Konzert ermöglichen oder eine Fluchtmöglichkeit offen halten wollen.
Laut
Ermittlern wurde eine weitere Person "angehalten". Diese sei für einen
Dienstleister tätig, der im Zuge des Konzerts zum Einsatz gekommen wäre,
ihre Rolle bei einem möglichen Anschlag werde noch untersucht. Weitere
Personen würden aktuell nicht gesucht und es gebe auch keine Hinweise
auf eine weitere Bedrohungssituation, so die Ermittler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur