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Friedensnobelpreisträger David Beasley will Milliardäre zur Kasse bitten

Archivmeldung vom 09.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
David Beasley (2011), Archivbild
David Beasley (2011), Archivbild

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, will Milliardäre persönlich zur Kasse bitten, um Hungersnöte zu verhindern: "Jeff Bezos, gib mir nur so viel, wie du an einem Tag verdienst!", sagt der Amerikaner im Gespräch mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. Es gebe 2200 Milliardäre auf der Welt, mit einem Nettovermögen von etwa zehn Billionen US-Dollar.

Ihr Vermögen sei während der Corona-Pandemie allein zwischen April und Juli um 27,5 Prozent gewachsen. Gleichzeitig könnte sich die Zahl der Menschen, die akut vor dem Verhungern stehen, durch die Folgen der Pandemie auf 270 Millionen weltweit verdoppeln, so Beasley. Deshalb wolle er sich nun direkt an die Milliardäre wenden: "Ich möchte gern jeden persönlich treffen, ihm in die Augen schauen und sagen: Ich brauche Ihre Hilfe, und ich brauche sie jetzt."

Beasley, 63, ist ehemaliger Gouverneur von South Carolina und ein Parteifreund Donald Trumps. Das WFP ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom, die weltweit gegen den Hunger kämpft und ausschließlich durch freiwillige Beiträge und Spenden finanziert wird. 2020 betrug ihr Budget rund acht Milliarden Dollar. Das WFP wird an diesem Donnerstag in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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