Hochwasser in Pakistan: Trinkwasser für den Süden
Archivmeldung vom 07.10.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDas THW und die schwedische Zivilschutzbehörde MSB haben gemeinsam mit der Trinkwasseraufbereitung für den Süden Pakistans begonnen. Zwei Monate nach dem Monsunregen hat das Land noch immer mit den Folgen der Flutkatastrophe zu kämpfen. Während sich die Situation im Norden des Landes langsam stabilisiert, steht der Süden noch immer unter Wasser.
"Pakistan braucht auch unsere Hilfe - wir dürfen die Not dieses Landes nicht vergessen", sagte THW-Präsident Albrecht Broemme in Berlin. Deshalb nimmt heute eine THW-Trinkwasser-Aufbereitungsanlage (TWA) in Sehan in der Region Sindh ihren Betrieb auf. Dort leben laut einer Untersuchung des Welternährungsprogramms der UN mit 4,5 Millionen Menschen mehr als die Hälfte der über acht Millionen Binnen-Flüchtlinge Pakistans. THW und MSB verlagern damit den Schwerpunkt ihrer Arbeit von der nördlich gelegenen Region Punjab in die Provinz Sindh im Süden. Die eingesetzte TWA war zuvor in Punjab aktiv und kann pro Stunde 6.000 Liter Wasser aufbereiten. Geleitet wird der Trinkwasser-Aufbereitungseinsatz von der schwedischen Zivilschutz-Behörde MSB. MSB und THW arbeiten vor Ort eng mit lokalen Mitarbeitern zusammen.
Insgesamt sind 14 europäische TWA im Rahmen dieser Kooperation in Pakistan im Einsatz. Durch die Zusammenarbeit des THW mit dem schwedischen Zivilschutz erfolgt ein koordinierter Ablauf der Hilfsmaßnahmen. In zahlreichen Übungen und Einsätzen, unter anderem nach dem Orkan Nargis in Myanmar 2008, hat das THW bereits mit dem schwedischen MSB zusammengearbeitet.
Unabhängig von der TWA-Kooperation mit dem MSB unterstützen zwei THW-Helfer im ebenfalls in der Provinz Sindh gelegenen Sukkur das Hilfsbündnis IHP (International Humanitarian Partnership). IHP betreibt in Sukkur eine Basisstation zur Koordinierung humanitärer Hilfe in der Region. Die Basisstation dient als Anlaufstelle für andere Hilfsorganisationen. Diesen werden im Camp unter anderem Unterkunft, Verpflegung und Telekommunikation zur Verfügung gestellt. Das IHP-Team vor Ort besteht aus 18 Helferinnen und Helfern aus Dänemark, Estland, Finnland, Norwegen, Schweden und Deutschland.
Quelle: Bundesanstalt THW