Gysi: Gauck sollte sich bei Griechenlandbesuch für deutschen Druck entschuldigen
Archivmeldung vom 04.03.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtLinksfraktionschef Gregor Gysi hat Bundespräsident Joachim Gauck aufgefordert, sich für den deutschen Druck "zum Sozialabbau" in Griechenland bei seinem bis Freitag dauernden Staatsbesuch in der Hellenischen Republik zu entschuldigen.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwochsausgabe) sagte der Oppositionsführer im Bundestag, er wünsche sich, dass Gauck mit den Griechen über die Entdeckung der Demokratie durch das antike Griechenland rede "und dass er sich dafür entschuldigt, dass die Troika unter Druck der Bundesregierung einen gigantischen Sozialabbau mit einer Jugendarbeitslosigkeit von über 60 Prozent durchgedrückt" habe.
Als Alternative zur rigiden Streichpolitik solle der Bundespräsident zudem vorschlagen, dass ein Marshall-Plan aufgelegt werde, "um nicht länger die Banken, sondern die Leute zu retten und zwar zum Vorteil der Griechen und der Deutschen". Der Bundespräsident wird ab Mittwoch zum Staatsbesuch in Griechenland erwartet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur