NATO warnt Russland vor Einsatz von Massenvernichtungswaffen
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie NATO warnt Moskau vor einem Angriff mit Massenvernichtungswaffen in der Ukraine. "In den vergangenen Tagen haben wir absurde Behauptungen über chemische und biologische Waffenlabore vernommen", sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der "Welt am Sonntag".
Und
weiter: "Der Kreml erfindet falsche Vorwände bei dem Versuch, zu
rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen ist. Nachdem diese falschen
Behauptungen nun aufgestellt wurden, müssen wir wachsam bleiben, weil es
möglich ist, dass Russland selbst Einsätze mit chemischen Waffen unter
diesem Lügengebilde planen könnte", warnte der Norweger. "Das wäre ein
Kriegsverbrechen", fügte er hinzu. Russland hatte zuvor die ukrainische
Regierung beschuldigt, zusammen mit den USA Labore zur Herstellung von
Biowaffen zu betreiben.
Die Regierung in Moskau beantragte
deswegen eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu dem Thema. Mit Blick
auf die kommenden Tage im Ukraine-Krieg zeigte sich Stoltenberg
pessimistisch: "Wir sehen mit Schrecken die steigenden Zahlen ziviler
Opfer und die sinnlose Zerstörung durch die russischen Kräfte. Die
Menschen in der Ukraine widersetzen sich der Invasion mit Mut und
Entschiedenheit, aber die kommenden Tage werden wahrscheinlich noch
größere Not bringen." Vor dem Hintergrund einer steigender Zahl von
Opfern forderte der NATO-Chef Russlands Präsidenten Wladimir Putin
erneut zum Einlenken auf.
"Meine Botschaft an Präsident Putin
ist klar: Beenden Sie diesen Krieg, ziehen Sie alle Kräfte zurück und
bekennen Sie sich zur Diplomatie", sagte der frühere Ministerpräsident
Norwegens. Eine Flugverbotszone über der Ukraine lehnt die NATO
weiterhin ab. Stoltenberg, sagte, die Allianz suche keinen Konflikt mit
Russland. "Ich habe gehört, dass man die NATO aufgerufen hat, eine
Flugverbotszone über der Ukraine durchzusetzen. Aber das würde bedeuten,
dass die russischen Kräfte angegriffen werden müssten und damit würde
man eine direkte Konfrontation und eine unkontrollierbare Eskalation
riskieren. Wir müssen diesen Krieg beenden und ihn nicht noch
ausweiten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur