Durchbohrte ein „psychisch labiles“ Crewmitglied die Sojus-Außenwand?
Archivmeldung vom 04.09.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Leck am Raumschiff Sojus-MS-09, das an die Internationale Raumstation ISS angedockt ist, könnte ein psychisch labiles Besatzungsmitglied gebohrt haben. Das vermutet der russische Raumfahrer und Duma-Abgeordnete Maxim Surajew, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Wir alle sind Menschen aus Fleisch und Blut, alle können nach Hause wollen, jedoch ist dieses Mittel recht unwürdig. Wenn das ein Raumfahrer angestellt hat – und dies kann man nicht ausschließen –, dann ist das sehr schlecht. Das bedeutet, dass der Filter versagt hat, der auf der Erde funktioniert. Es hat eine äußerst strenge Auswahl nach psychologischen Kriterien gegeben, es waren Psychologen, deren Schlussfolgerungen überzeugend sind. Heute ist das Niveau dieses Dienstes etwas gesunken“, sagte Surajew gegenüber Sputnik.
Dabei rief er dazu auf, keines der ISS-Crewmitglieder zu beschuldigen, bis die Untersuchung der zuständigen Kommission abgeschlossen ist.
Auf der ISS gibt es laut dem Raumfahrer alles Notwendige, um so ein Leck zu bohren. Und obwohl die Kosmonauten stets im Kontakt mit der Erde seien, würden sie nicht 24 Stunden lang beobachtet.
„Vielleicht ist es ein Produktionsausfall, obwohl auch das sehr traurig ist. So was hat es in der gesamten Geschichte der Sojus-Schiffe nicht gegeben“, betonte Surajew.
Zuvor war berichtet worden, dass in der ISS am 30. August eine Luftentweichung festgestellt worden war. Bei der Prüfung aller Abschnitte der Raumstation wurde im Aufenthaltsraum der Sojus MS-09 ein kleiner Riss entdeckt. Dieser wurde anschließend mit speziellem Klebstoff verfüllt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)