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Österreichs Kanzler: Grenzschließungen bringen Domino-Effekt

Archivmeldung vom 29.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sebastian Kurz (2017)
Sebastian Kurz (2017)

Von Dragan Tatic - https://www.flickr.com/photos/minoritenplatz8/31441079124/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56378696

Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat vor seiner Abreise vom EU-Gipfel in Brüssel von einem "Domino-Effekt" im Falle von Grenzschließungen gesprochen. "Wenn Deutschland seine Grenzen schließen sollte, dann würden wir die gleichen Maßnahmen setzen wie Deutschland, vor allem an unseren Grenzen im Süden. Dies würde einen Dominoeffekt auslösen gegen illegale Migration", sagte Kurz der "Bild".

Kurz machte aber deutlich, dass Österreich auf eine gemeinsame Linie in Deutschland hoffe. "Wir haben immer gesagt, dass wir uns in die innenpolitischen Angelegenheiten anderer Länder nicht einmischen und hoffen, dass es gelingt, sich auf eine gemeinsame Linie in Deutschland zu einigen", so Kurz. Alle möglichen Grenzschließungen sollten in enger Abstimmung mit Deutschland passieren. "Wenn wir in Europa nationale Maßnahmen setzen, dann werden wir natürlich alles Erforderliche tun, um unsere Grenzen in alle Richtungen zu schützen. Aber diese Maßnahmen würden stets in engster Kooperation mit unseren Nachbarländern erfolgen, zumal wir uns zum Beispiel in ständigem und engem Kontakt mit dem deutschen Innenminister befinden", so Kurz.

Das Ziel sei weiterhin eine gemeinsame europäische Lösung mit dem Schutz der Außengrenzen und Zentren in Drittstaaten. "Damit können wir auch ein Europa ohne Grenzen nach innen erhalten", so der österreichische Bundeskanzler.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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