Studie: Mehr Briten gegen Brexit als dafür
Archivmeldung vom 31.08.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttWeniger als sieben Monate vor dem offiziellen Brexit-Austrittsdatum würden mehr Briten gegen den Brexit stimmen als dafür. So würden 46 Prozent der Briten heute gegen einen EU-Austritt votieren und 41 Prozent dafür, berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine YouGov-Studie, für die Mitte August mehr als 10.000 Briten befragt wurden. Die Untersuchung belegt demnach die zunehmende Unsicherheit der Briten. 45 Prozent der Befragten gaben an, dass die Wirtschaft im Vereinigten Königreich außerhalb der EU schwächer sein werde.
Nur 22 Prozent glauben an eine gestärkte Konjunktur. Der Abschied aus der Europäischen Union verheißt für viele auch in der fernen Zukunft offensichtlich nichts Gutes. 42 Prozent erwarten, dass es den Kindern von heute durch den Brexit schlechter gehen werde als der jetzigen Elterngeneration. Im Vergleich dazu sieht weniger als ein Viertel der Bürger der Zeit nach Großbritanniens 46-jähriger EU-Mitgliedschaft optimistisch entgegen. Das bisherige Brexit-Management der Politik hat bei den Briten zu einem großen Vertrauensverlust geführt. 63 Prozent der Befragten sagen, dass sie den Versprechen der Regierung keinen Glauben schenkten.
Drei Viertel meinen sogar, "dass die von den Politikern für den Fall des Brexit gemachten Versprechen wahrscheinlich gebrochen werden". 61 Prozent sagen, dass sie dem Parlament ebenfalls nicht vertrauten. Dabei haben Ober- und Unterhaus voraussichtlich vor Jahresende die Möglichkeit, gegen den von Premierministerin Theresa May bis dahin zu schließenden Brexit-Deal ein Veto einzulegen. Auch hier sind die Bürger äußerst skeptisch. Fast die Hälfte (49 Prozent) will lieber selber über das Abkommen mit Brüssel abstimmen, als diese Entscheidung den Abgeordneten zu überlassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur