Verteidigungsministerium gegen Erhöhung der Truppen in Afghanistan
Archivmeldung vom 30.07.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Verteidigungsministerium will keine Erhöhung der Truppen in Afghanistan, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Die Zeitung beruft sich auf einen Vertreter des CDU-geführten Bundesverteidigungsministeriums, der ihr dazu erklärte: "Wir wollen nicht erhöhen, sondern erstmal eine innere Optimierung."
Das Abrücken von Teilen der SPD von der OEF bewertete
der Ministeriums-Vertreter äußerst kritisch: "Wenn man aus OEF
rausgeht, wird der Druck da sein, Isaf massiv zu verstärken. Und auch
Isaf macht Kampfeinsätze."
In der SPD-Bundestagsfraktion wachsen dagegen die Zweifel an der
weiteren deutschen Beteiligung an der US-geführten "Operation
Enduring Freedom" (OEF) in Afghanistan an. "Ich glaube, dass es eine
stabile Mehrheit für Isaf, aber keine stabile Mehrheit für OEF gibt",
sagte der SPD-Verteidigungsexperte Jörn Thießen dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Wir wissen so gut wie nicht, was
die USA da tun."
Thießen unterstützte die jüngste Erklärung des SPD-Vorsitzenden Kurt
Beck, wonach es nötig sein könne, mehr Bundeswehr-Soldaten nach
Afghanistan zu schicken. "Zivile Projekte können nur unter
militärischem Schutz durchgeführt werden. Sonst gehen die Leute da
nicht hin. Zivile und militärische Kräfte gehören in ihrer
Verstärkung zusammen", so der SPD-Bundestagsabgeordnete.
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger