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Klitschko macht Janukowitsch für Gewalteskalation verantwortlich

Archivmeldung vom 18.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Vitali Klitschko
Vitali Klitschko

Bild: Vitali Klitschko, Klitschko Management Group GmbH, http://www.k-mg.com
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat Präsident Janukowitsch für die Eskalation der Gewalt in der Ukraine verantwortlich gemacht. Klitschko sagte der "Bild-Zeitung": "Janukowitsch blockiert jede Lösung und verhindert Abstimmungen im Parlament.

Die Menschen sind nur zu beruhigen, wenn es endlich eine Verfassungsänderung und vorgezogene Neuwahlen gibt", so der Oppositionspolitiker. "Janukowitsch provoziert mit seinem Verhalten die Gewalt." Auch am Dienstag ist es in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wieder zu gewalttätigen Protesten gekommen. Demonstranten warfen Steine und zündeten Feuerwerkskörper. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Gummigeschossen. Die Demonstranten forderten vor dem Parlamentsgebäude weitreichende Verfassungsänderungen.

Tausende demonstrieren vor ukrainischem Parlament

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben am Dienstag erneut tausende Menschen vor dem Parlament demonstriert. Dabei wurde mindestens ein Mensch verletzt, berichtet die "Kyiv Post". Bei den Protesten seien Steine geworfen worden, die Polizei habe Tränengas und Gummigeschosse eingesetzt. Die Demonstranten fordern weitreichende Veränderungen der Verfassung und in der Regierung. Parlamentspräsident Wolodymyr Rybak habe jedoch abgelehnt, eine entsprechende Initiative auf die Tagesordnung zu setzen. In der Ukraine wird seit November gegen den Europakurs der Regierung protestiert. Unterdessen hat Russland weitere Finanzhilfen für die Ukraine zugesagt. Diese sollen noch in dieser Woche ausgezahlt werden.

Berichte über Todesopfer bei Protesten in der Ukraine

Nach dem neuen Gewaltausbruch bei den Protesten in der Ukraine ist in ersten Medienberichten von angeblichen Todesopfern die Rede. So zitierte eine französische Agentur am Dienstagmittag (MEZ) einen ukrainischen Arzt, die drei Regierungsgegner seien durch Schüsse gestorben. Mehrere namhafte ukrainische Online-Nachrichtenportale berichteten darüber jedoch zunächst nicht. Nach wochenlanger angespannter Ruhe war die Lage in Kiew erneut eskaliert. Im Marienpark nahe des Parlaments im Zentrum der Hauptstadt bewarfen sich vermummte Demonstranten und Regierungsanhänger gegenseitig mit Brandsätzen. Bereits zuvor war berichtet worden, 37 Sicherheitskräfte und 150 Demonstranten seien verletzt worden.

Steinmeier: Keine Rückkehr zur Gewalt in der Ukraine

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die Konfliktparteien in der Ukraine dringend aufgefordert, "den Weg der vergangenen Tage fortzusetzen und in Gesprächen nach einer politischen Lösung zu suchen". "Eine Rückkehr zur Gewalt in der Ukraine ist mit Sicherheit kein Weg, um zu einem Ausgleich und zu einer guten Zukunft des Landes zu kommen", sagte Steinmeier nach einem Telefonat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Leonid Koshara am Dienstag. Das Auswärtige Amt werde seine Bemühungen für eine Konfliktlösung fortsetzen, so der Außenminister weiter. "Ich bin auch der Ansicht, dass wir das gute Beispiel, das die OSZE am vergangenen Wochenende bei den Verhandlungen über die Freilassung von Gefangenen gegen die Räumung von öffentlichen Gebäuden setzen konnte, auch in den nächsten Teilstücken auf der Suche nach einer politischen Lösung fortsetzen sollten." Nach wochenlanger angespannter Ruhe war die Lage in Kiew zuletzt erneut eskaliert: Im Marienpark nahe des Parlaments im Zentrum der Hauptstadt bewarfen sich vermummte Demonstranten und Regierungsanhänger gegenseitig mit Brandsätzen. Bereits zuvor war berichtet worden, dass 37 Sicherheitskräfte und 150 Demonstranten bei Zusammenstößen verletzt wurden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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