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BDI-Chef Grillo warnt vor politisch motivierten Wechselkursmanipulationen

Archivmeldung vom 14.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, hat vor politisch motivierten Wechselkursmanipulationen gewarnt. "Entscheidend ist, dass die Währung ohne Intervention der Politik am Markt bewertet wird", sagte Grillo der "Rheinischen Post".

"Das Anwerfen der Notenpresse und der unbegrenzte Ankauf von Schuldverschreibungen können Fehlentwicklungen allenfalls kurzfristig beruhigen", erklärte Grillo. "Aber das führt nicht zu einer langfristigen Gesundung der Ökonomie", so der BDI-Präsident.

In der Debatte über einen drohenden Abwertungswettlauf der führenden Industrienationen warnte Grillo aber auch vor Übertreibungen. "Wir sollten die derzeitige Debatte nicht dramatisieren", sagte der Industriepräsident. Stärke und Schwäche des Euro seien relativ. "Ich glaube nicht, dass der Euro gefährlich hoch steht", sagte Grillo.

Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung werde an der Börse und nicht politisch festgelegt. Da gebe es naturgemäß Schwankungen. Umso wichtiger sei der einheitliche Währungsraum für Deutschland. "Ein hoher Kurs ist Ausdruck der Stärke Europas, so wie uns die Märkte bewerten. Wir sind in Europa auf einem guten Weg", sagte der BDI-Chef.

Die Wechselkursdebatte ist eines der wichtigsten Themen des G20-Treffens der Finanzminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer am Wochenende in Moskau. Vor allem Japan steht im Fokus: Die japanische Notenbank hatte die Märkte seit November mit Geld überschwemmt und so den Wert des japanischen Yen gegenüber dem Euro und dem US-Dollar stark gedrückt.

Frankreich hatte daraufhin zu Wochenbeginn erklärt, die Politik in anderen Weltregionen solle in abgestimmter Weise alle geldpolitischen Instrumente nutzen können, um für mehr Wechselkursstabilität zu sorgen. Frankreichs angeschlagene Wirtschaft leidet stark unter dem Anstieg des Euro-Kurses. Um die Wechselkursdebatte im Keim zu ersticken, hatten die führenden sieben Industriemächte am Dienstag eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Wechselkurse sollten am Markt frei gebildet werden, hieß es darin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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