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EU-Kommission schlägt späteren Schulbeginn bei Dauer-Sommerzeit vor

Archivmeldung vom 25.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Am frühen morgen bis in die späte Nacht: Kinderbetreuung oder Kinder weggeben? (Symbolbild)
Am frühen morgen bis in die späte Nacht: Kinderbetreuung oder Kinder weggeben? (Symbolbild)

Bild: Andreas Genz / pixelio.de

Kurz vor der Abstimmung des EU-Parlaments über das Ende der halbjährlichen Zeitumstellung in der Europäischen Union ist eine Debatte um die Folgen einer möglichen dauerhaften Sommerzeit entbrannt.

Die EU-Kommission hat laut eines Berichts der Zeitungen der Funke-Mediengruppe die Möglichkeit ins Gespräch gebracht, in Ländern mit künftig permanenter Sommerzeit aus Gründen der Verkehrssicherheit die Schule später beginnen zu lassen. Der Deutsche Lehrerverband kritisierte den Vorstoß scharf: "Das ist ein völlig unsinniger Vorschlag", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Funke-Zeitungen. "Er ist im Alltag überhaupt nicht praktikabel." Für berufstätige Eltern würde es schwer, weil Schulbeginn und Berufsbeginn dann zeitlich nicht mehr zusammen passen würden. "Das stürzt die Familienlogistik am Morgen ins Chaos."

Die Schulen müssten zudem flächendeckend auf verpflichtenden Nachmittagsunterricht umstellen, um auch bei einem späteren Schulbeginn auf die Regelstundenzahl zu kommen. Dies bedeute, auch eine Mittagspause mit Mittagessen einzurichten. Darauf seien viele Schulen überhaupt nicht eingestellt. Die Idee zu einer Verschiebung des Schulbeginns hatte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc "im Namen der Kommission" in einem Schreiben erörtert, aus dem die Funke-Zeitungen zitieren. "Die Anpassung des Beginns und des Endes der Schulaktivitäten an die Variationen des verfügbaren Tageslichts" sei eine mögliche Maßnahme, um Risiken für die Straßenverkehrssicherheit zu bekämpfen, heißt es in dem Schreiben.

Bulc betonte aber, eine solche Maßnahme sei Sache der Mitgliedstaaten; in Deutschland wären die Bundesländer dafür zuständig. Bulc nahm mit dem Schreiben zu Bedenken Stellung, die Verkehrssicherheit unter anderem für Schulkinder sei gefährdet, wenn es bei Dauer-Sommerzeit im Winter eine Stunde später hell würde als bisher. Bulc räumte ein, Fußgänger und Radfahrer seien in dunklen Morgen- und Abendstunden stärker gefährdet. Es kämen verschiedene Maßnahmen in Betracht, die Risiken zu bekämpfen.

Das EU-Parlament wird am Dienstag seine Position zur Abschaffung der halbjährlichen Zeitumstellung beschließen. Die grundsätzliche Zustimmung ist sicher. Erwartet wird nach Informationen der Funke-Zeitungen eine Mehrheit für den Vorschlag des federführenden Verkehrsausschusses, die Zeitumstellung im Jahr 2021 zu beenden. Eine endgültige Entscheidung müssen Parlament und der EU-Rat der Mitgliedstaaten gemeinsam treffen, doch hatten die zuständigen EU-Verkehrsminister ebenfalls bereits das Jahr 2021 ins Auge gefasst.

Die Entscheidung, ob künftig dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gilt, muss jeder Mitgliedstaat für sich treffen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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