Machthaber der Ukraine machen Russland neue Vorwürfe
Archivmeldung vom 10.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer ukrainische Politiker Wladimir Groisman, der zum Putschisten Petro Poroschenko gehört, hat Russland vor dem Hintergrund der neuen Eskalation in der Ostukraine schwere Vorwürfe gemacht. Groisman behauptete gegenüber der "Bild" in einem Interview: "Ich war in der letzten Woche selbst an der Front und habe erlebt, auf welche barbarische Art Separatisten mithilfe der russischen Armee auf Zivilisten schießen, wie sie schwerste Waffen gegen das ukrainische Volk einsetzen.
Andreevka ist ein besonders brutales Beispiel dafür, wie Russland versucht, die Ukraine zu zerstören." Ob die Aussage zutrifft steht zu bezweifeln. Auf die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der neuen Gewalt und der Amtsübernahme von US-Präsident Trump gibt, sagte Groisman: "Was den Zeitpunkt der Angriffe angeht: Ich glaube da nicht an Zufälle, alles wird von Russland genau vorbereitet und gesteuert."
Groisman weiter: "Wir müssen mit allem rechnen, wirklich mit allem. Das bedeutet auch: die Ukrainische Armee hat sich in den vergangenen Jahren erheblich weiter entwickelt und wir werden erbitterten Widerstand leisten."
Vorwürfe, die ukrainische Armee habe die Gewalt provoziert, wies der Premier selbstverständlich zurück: "Das ist Unsinn! Wer das sagt, soll in die Ostukraine kommen und sich die Situation ansehen. Tausende ukrainische Familien, darunter hunderte Kinder, waren tagelange ohne Heizung, Strom und Wasser. Sie wurden bombardiert mit Raketen. Unschuldige Zivilisten! Die Wahrheit ist: Wir wollen Frieden, aber Russland will die Ukraine weiter destabilisieren."
Groisman's Aussagen dürften jedoch äußerst Zweifelhaft sein. Er gehört der Partei um den Putschisten Poroschenko an. Letztes Jahr versuchte er und seine Partei einen großen Friedensmarsch von hunderttausenden Ukrainern zu verhindern, die sich für die Freiheit der Ukraine und ein Ende des Bürgerkriegs einsetzten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur