Pakistan: Mangelernährung bedroht Millionen Kinder - Kindernothilfe fliegt Zusatznahrung in die Flutgebiete
Archivmeldung vom 26.08.2010
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Freigeschaltet durch Manuel Schmidt"Für Millionen pakistanischer Kinder wächst die Gefahr, dass sie durch Mangelernährung irreparable Gesundheitsschäden davontragen", warnt Dietmar Roller, Auslandsvorstand der Kindernothilfe. Deshalb hat das Hilfswerk am Donnerstagmorgen, 26. August, zehn Tonnen hochenergetischer Zusatznahrung ins Katastrophengebiet geflogen. "Mit dieser Lieferung können unsere Partner-Organisationen vor Ort einen Monat lang 6000 Kinder ausreichend mit Proteinen, Kalorien und Mineralien versorgen", so Roller. "Wir sind froh, dass die pakistanische Regierung uns unverzüglich die zollfreie Einfuhr genehmigt hat." Die Kindernothilfe plant derweil weitere Hilfsflüge mit der Spezialnahrung BP5.
Im Norden Pakistans fließen die Wassermassen zwar mittlerweile ab, doch auch hier sehen wir immer mehr unterernährte Kinder", berichtet Detlef Hiller, Kindernothilfe-Koordinator in Pakistan. "Je länger Kinder mangelernährt sind, desto größer wird die Gefahr, dass sie in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung zurückbleiben." In den schlimmsten Fällen drohen irreparable Behinderungen wie etwa Sehstörungen bis zur Erblindung.
Am Donnerstagmorgen, 7.30 Uhr, startete in Frankfurt eine Frachtmaschine mit zehn Tonnen der Spezialnahrung, die am Nachmittag in Karatschi eintreffen wird. "Mit den hochenergetischen Riegeln aus gepressten Getreidekernen und Ölen können wir rund 6000 Kinder einen Monat lang mit den nötigen Nährstoffen versorgen", so Hiller. "Wenn die Kinder neben einer warmen Mahlzeit täglich einen davon essen, sind sie gut versorgt."
Die Verpflegung der Flutopfer mit Zusatznahrung aus Deutschland ist nur ein kleiner Baustein der Hilfe. Den Großteil der Güter, mit denen die Kindernothilfe humanitäre und Wiederaufbauhilfe leistet, kaufen die Partner-Organisationen vor Ort.
Quelle: Kindernothilfe