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Griechenlands Vize-Migrationsminister: Grenzschließungen helfen nicht

Archivmeldung vom 18.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CAFOD Photo Library, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: CAFOD Photo Library, on Flickr CC BY-SA 2.0

Griechenlands Vizeminister für Migrationspolitik, Ioannis Mouzalas, warnt vor einer "schweren humanitären Krise" in seinem Land, wenn die Balkan-Staaten ihre Grenzen für die Flüchtlinge schließen sollten und ist zugleich der Ansicht, dass Grenzschließungen nicht zu einem Rückgang der Flüchtlingszahlen führen würden. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" forderte er stattdessen Verfahren, die Flüchtlinge direkt aus der Türkei und von den griechischen Inseln in andere EU-Staaten zu bringen.

Mouzalas rechnet auch nicht damit, dass eine Schließung der Grenzen zu einem Rückgang der Flüchtlingszahlen führen würde: "Der Strom wird nicht aufhören", prognostizierte der Minister. "Die Flüchtlinge suchen Schutz, weil ihr Leben in Gefahr ist, sie sind verzweifelt", so Mouzalas. Der einzige Weg, den Flüchtlingsstrom zu stoppen, sei, ein Ende des Krieges in Syrien herbeizuführen. "Grenzschließungen helfen nicht", sagte Mouzalas.

Er verteidigte sich im "Handelsblatt"-Interview zudem gegen den Vorwurf, Griechenland schütze seine Außengrenzen nicht. "Wir haben die bestmögliche Kontrolle, sowohl an den Landgrenzen, als auch zur See", sagte der Minister. Nach dem Völkerrecht sei die griechische Küstenwache verpflichtet, jene Flüchtlinge, die übers Meer kommen, aufzunehmen.

Mouzalas sagte, Griechenland habe 1.800 Beamte der Grenzschutzagentur Frontex für den Einsatz auf den Inseln angefordert. Bisher seien aber erst 700 im Einsatz. Die anderen EU-Staaten zeigten "keinen großen Eifer", zusätzliche Beamte zu entsenden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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