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Steinbach: Armenier-Massaker endlich international als Genozid anerkennen

Archivmeldung vom 17.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Anlässlich des jüngsten gemeinsamen Besuches der Foto-Ausstellung von Armin T. Wegner in der Berliner Guardini Galerie mit der armenischen Botschafterin Karine Kazinian, erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:

Die erschütternden Fotos von der massenhaften Vertreibung und Ermordung der Armenier 1915/16, die der Schriftsteller Armin Wegner damals unter Lebensgefahr aufgenommen hat, dokumentieren das ganze Ausmaß dieses Verbrechens.

So sind etwa am Wegesrand der damaligen Todesmärsche völlig abgemagerte Menschen mit ihren kümmerlichen Habseligkeiten und verhungernde Frauen und Kinder zu sehen.

Mit diesen schrecklichen Aufnahmen wollte Wegner seinerzeit die Weltöffentlichkeit zur Hilfe für das armenische Volk mobilisieren. Es ist längst überfällig, dass dieses Verbrechen endlich international als Genozid anerkannt wird!

Wegner diente im Ersten Weltkrieg als Sanitäter in deutschen und türkischen Einheiten und wurde Zeuge der Verfolgungen der armenischen Bevölkerung aus Anatolien. Bei den Massakern, Vertreibungen und Todesmärschen 1915/16 im damaligen Osmanischen Reich sind laut armenischen Angaben mehr als 1,5 Millionen Menschen ums Leben gekommen.

Die Nachkommen der überlebenden Opfer fordern seit Jahren eine angemessene Erinnerung und die Aufarbeitung durch die Türkei; das verweigern bislang alle türkischen Regierungen.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

 

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