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Politologe: Flüchtlingsabkommen mit Ägypten wäre "Verzweiflungstat"

Archivmeldung vom 24.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: pixelio.de/Rainer Sturm
Bild: pixelio.de/Rainer Sturm

Der Politikwissenschaftler Jan Völkel von der Universität Kairo hat ein mögliches Flüchtlingsabkommen mit Ägypten als "Verzweiflungstat" bezeichnet. Die ägyptische Regierung sei als Partner nicht ausreichend verlässlich, wenn es darum gehe, ein solches Abkommen umzusetzen, sagte Völkel im "Deutschlandfunk". Er befürchtet, dass das Geld, welches bei einem solchen Abkommen fließen würde, "irgendwo in den Behörden, in den Autoritäten" verschwinden würde oder "zu ganz anderen Zwecken" eingesetzt werden könnte.

Er merkte allerdings an, dass er verstehe, dass ein solches Abkommen aus der Sicht der EU eine gute Idee sei, "weil es keine Alternativen momentan" gebe. Am Donnerstag hatte sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) dafür ausgesprochen, mit Kairo ein Flüchtlingsabkommen ähnlich dem mit der Türkei zu erreichen.

Zuvor waren am Mittwoch vor der ägyptischen Mittelmeerküste nahe der Stadt Alexandria nach aktuellen Behördenangaben mindestens 162 Menschen beim Kentern eines Flüchtlingsboots ertrunken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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