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Nato hofft beim Nachschub für Afghanistan auf Hilfe aus dem Iran

Archivmeldung vom 31.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das westliche Militärbündnis Nato verhandelt mit dem Iran über die Öffnung von Nachschubwegen für den Militäreinsatz in Afghanistan. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf diplomatische Kreise.

Den Angaben zufolge beraten Militärexperten auf "einer unteren Fachebene" gegenwärtig über Einzelheiten. Dabei gehe es um die Versorgung von Nato-Truppen im heftig umkämpften Süden Afghanistans. Dort sind neben US-Truppen überwiegend britische, kanadische und holländische Soldaten stationiert. Die Bundeswehr hat Fernmeldeexperten zu einem großen Nato-Stützpunkt in Kandahar entsandt. Die Gespräche sollen bereits während der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush begonnen haben, der den Iran in die Länder der "Achse des Böse" eingeteilt hatte. "Die Versorgung des Militärs in Afghanistan kann ohne Einbeziehung des Irans kaum noch sichergestellt werden", sagte ein Militärexperte in dem Gespräch mit der Zeitung zu den Bemühungen der Nato. Bislang werden zwischen 70 und 80 Prozent des Nachschubs - vom Treibstoff bis zu Fahrzeugen - über Pakistan nach Afghanistan geliefert. Diese Region soll aber zunehmend unsicher geworden sein, da Nachschubdepots überfallen, in Brand gesetzt und geplündert worden seien. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" gehen die Attacken auf eine gezielte Strategie der Taliban zurück. Nun hoffen die westlichen Militärs, dass ihnen ein Pakt mit Teheran aus der Verlegenheit helfen könne. Die Chancen für ein solches Abkommen stehen laut Militärexperten nicht schlecht. Der Iran, der von Schiiten dominiert wird, lehnt Verhandlungen mit den sunnitischen Talibanmilizen ab.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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