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Weitere geheime CIA-Aktion hat Bezug zum Raum Ulm

Archivmeldung vom 19.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Ein Jahr vor der Entführung des im Raum Ulm lebenden Deutsch-Libanesen Khaled el-Masri durch den US-Geheimdienst gab es nach stern.de-Recherchen eine weitere geheime CIA-Aktion mit Bezug zur Donauregion: Während der Gefangennahme des Sudanesen Omer Behari Anfang 2003 in Jordanien wurde dessen mutmaßlicher Kontaktmann in Neu-Ulm observiert.

Der in Wien lebende Behari war am 12. Januar 2003 auf dem Rückflug vom Sudan bei einem Stopp in Amman verhaftet und nach eigener Darstellung drei Monate in einem Gefängnis des jordanischen Geheimdienstes festgehalten worden. Gegenüber dem CIA-Ausschuss des Europaparlaments sagte Behari vor zwei Monaten, er sei damals wiederholt verhört und auch gefoltert worden. Jordanien gilt als eines der Zentren, in denen Terrorverdächtige in Zusammenarbeit mit US-Geheimdiensten verhört werden.

Wie stern.de weiter berichtet, hatten US-Nachrichtendienste den Sudanesen seit längerem im Visier: nach deren Erkenntnissen soll Behari in Verbindung zu mehreren El-Kaida-Terrorverdächtigen gestanden haben. Nach den Flugzeugattentaten vom 11. September 2001 stand Behari im Verdacht, in Österreich Anschläge gegen US-Botschaften geplant zu haben. Behari bestreitet jeden Kontakt zur El-Kaida.

Wie aus Unterlagen österreichischer Sicherheitsbehörden hervorgeht, hatte Behari Kontakt zum damaligen Vorsitzenden des Islamistischen Informationszentrums (IIZ) in Ulm, Ahmed A., der als islamistischer "Gefährder" galt. Als Behari in Jordanien festgehalten wurde, wurde Anfang April 2003 Ahmed A. in Neu-Ulm observiert - offenbar von einem US-Terrorfahnder. Nach Angaben eines deutschen Ehepaars hatte damals ein bewaffneter Mann mit amerikanischem Akzent Zutritt zu ihrer Wohnung verlangt, die gegenüber dem Haus liegt, in dem Ahmed A. wiederholt verkehrte. Unterdessen haben mehrere hohe deutsche Sicherheitsbeamte stern.de bestätigt, es sei seit längerem ein "offenes Geheimnis", dass amerikanische Terrorfahnder im Raum Ulm ermittelt hätten.

Quelle: Pressemitteilung stern.de

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