Israel beschuldigt Hisbollah nach Raketeneinschlag auf Fußballplatz
Archivmeldung vom 29.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie israelischen Streitkräfte (IDF) sehen die Verantwortung für den Raketeneinschlag im Norden Israels, bei dem mindestens elf Menschen getötet worden sind, bei der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. "Laut zuverlässigen Geheimdienstinformationen der israelischen Streitkräfte steckt die Hisbollah hinter dem Angriff", teilten die IDF am Samstagabend mit.
Aus
der Analyse der operativen Einheiten gehe hervor, "dass der
Raketenabschuss auf das Zentrum von Majdal Shams von einem Gebiet
nördlich des Dorfes Chebaa im Südlibanon aus erfolgt ist", hieß es
weiter.
Am frühen Abend hatten israelischen Medien berichtet,
dass eine Rakete im Norden Israels auf einem Fußballplatz eingeschlagen
ist. Unter den Getöteten befänden sich Kinder und Jugendliche zwischen
10 und 20 Jahren, berichtete die "Jerusalem Post" am Samstag.
Verletzte
seien mit Hubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht worden,
hieß es weiter. Das Dorf Majdal Shams liegt im Norden Israels, unweit
der Grenze zum Libanon und der zu Syrien.
Bereits am späten
Nachmittag war im Norden Israels Raketenalarm ausgelöst worden. Die
Streitkräfte meldeten später, dass die libanesische Hisbollah-Miliz in
drei Salven etwa 40 "Geschosse" in Richtung Nordisrael abgefeuert habe.
"Bei einem dieser Angriffe wurde in der Gegend von Majdal Shams ein
Treffer registriert", hieß es.
Die Hisbollah (oder auch "Hizb
Allah" oder "Partei Gottes") ist eine Organisation mit
militant-islamistischer Ausrichtung, welche die Bekämpfung Israels und
die Befreiung des Libanons von westlichen Einflüssen anstrebt. Sie
verfügt schätzungsweise über 20.000 ausgebildete Kämpfer und hat sich im
politischen System Libanons etabliert.
Die Vereinigung sieht
auch Anschläge gegen Zivilisten als legitimes Mittel des Kampfes an. Ihr
werden zahlreiche Tötungsdelikte und Sprengstoffanschläge, insbesondere
gegen israelische Staatsangehörige und Einrichtungen zugerechnet.
Daneben unterstützt die Hisbollah offen andere Organisationen, in deren
Kampf gegen Israel.
Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7.
Oktober und dem daraus resultierenden Krieg im Gazastreifen nehmen auch
die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah kontinuierlich zu.
Unterdessen
kündigte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an, vorzeitig aus
den USA zurückzukehren, um mit dem Sicherheitskabinett zu tagen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur